Januar 17, 2022

Warum dein Kleinkind seine Grenzen austestet

Blogbeitrag_Bild_Begrenzung
Blogbeitrag_Bild_Begrenzung

Du findest meinen Podcast auch auf folgenden Plattformen:

Spotify

Apple
Podcasts

Google
Podcasts

Das wird noch lustig mit deiner Tochter. Du wirst schon sehen, dass das alles nicht so einfach ist, wie es immer klingt. Irgendwie wird mir gedroht. Warte nur, bis die Trotzphase kommt.

Gemeint ist damit natürlich die gefürchtete Autonomiephase bei Kleinkindern. Ich weiß, dass das anstrengend wird. Ich weiß, dass es sich oftmals leichter anhört, was Expertinnen wie ich sage, als es ist. Und ich weiß, was, was für euch bestimmt wichtig und hilfreich zu hören ist: Es wird für mich nicht weniger anstrengend und herausfordernd werden wie für euch!!!

In dieser Folge verrate ich dir, warum die Trotzphase eigentlich so anstrengend für alle Beteiligten ist und was in der Autonomieentwicklung deines Kindes passiert. Wir sprechen darüber, was dir hilft, um durch diese anstrengende Zeit zu kommen und warum Kleinkinder Grenzen austesten…

Zum Schluss habe ich noch für dich 3 Tipps, um dein Kind in der Trotzphase zu begleiten!

Das erfährst du in dieser Folge:

  • Was in der Autonomieentwicklung deines Kindes passiert
  • Was dir hilft, um durch diese anstrengende Zeit zu kommen
  • Warum Kleinkinder Grenzen austesten
  • 3 Tipps, um dein Kind in der Trotzphase zu begleiten

Vielleicht auch interessant:

Du möchtest mehr:

Stressfrei zur Kita

Für 0€

Achtung, Fertig, Los - Ohne Streit zur Kita

Erfahre in meinem Workbook "Achtung, Fertig, Los - Ohne Streit zur Kita", wie du mit deinem Kind endlich stressfrei ohne Wutanfall und Streit von zuhause zur Kita aufbrechen kannst!

Stressfrei zur Kita

Für 0€

Achtung, Fertig, Los - Ohne Streit zur Kita

Erfahre in meinem Workbook "Achtung, Fertig, Los - Ohne Streit zur Kita", wie du mit deinem Kind endlich stressfrei ohne Wutanfall und Streit von zuhause zur Kita aufbrechen kannst!

Inhalt

  • Die Autonomieentwicklung eines Kleinkindes ist eine riesige Aufgabe - für das Kind und für uns alle ebenfalls. Sie verlangt uns an manchen Tagen emotional alles ab.
  • Aber: Die Autonomiephase ist auch eine der wichtigsten Entwicklungsphasen eines Menschen. Denn in deinem Kind wächst der Wunsch, als eigenständiger Mensch gesehen und behandelt zu werden. Und genau das fordert es nun mehr und mehr ein.
  • Das geht natürlich nicht immer reibungslos. Die meisten von uns tragen den Wunsch in sich, unser Kind gut durch diese prägende Zeit zu begleiten, und gleichzeitig sich nicht einen kleinen “Tyrannen” heranzuzüchten. Denn viele zweifeln an sich, wenn Kommentaren kommen wie: „Pass auf, sonst macht dein Kleinkind mit dir, was es will!“

Um gut durch diese anstrengende Zeit der Autonomieentwicklung zu kommen, helfen 3 Dinge

Punkt Nr. 1: Das Know-Wow

  • Das Know-Wow, also das Wissen, was in Kleinkindern vorgeht.

Punkt Nr. 2: Deine Haltung

  • Du solltest verinnerlichen:  "Mein Kind meint es nicht persönlich, sondern ist ganz und gar eingenommen von Entwicklung und Wachstum und Reifung."

Punkt Nr. 3: Deine Ressourcen

  • Du brauchst ein Netz um dich herum, das dich auffängt, das dich unterstützt und wo du auftanken kannst. Die Gelegenheit also, deine Kraftreserven zu wahren!

"Kleinkinder wollen ihre Grenzen austesten"

  • „Kleinkinder wollen ihre Grenzen austesten.“ Wir hören es ja ständig. Wieviel Wahrheit ist da dran? Viel! Wir alle wollen uns reiben und überprüfen, woran wir sind. Wir Menschen brauchen Resonanz vom Gegenüber – und das ist erstmal gar nichts Schlechtes. Wir müssen dem nur den faden Beigeschmack nehmen, dass Kleinkinder das absichtlich machen, nur um uns zu ärgern. Da ist nämlich genau gar nichts dran.
  • Was genau passiert denn bei einem Kind in der Autonomiephase? In der Autonomiephase beginnen Kinder, ihr Ich-Bewusstsein zu entwickeln. Die ersten Lebensjahre verbringen sie ja in einer sehr engen (Ver-)Bindung mit ihren Bindungspersonen. Die geben ihnen Sicherheit, Liebe und Geborgenheit. Und dieses Fundament hilft nun dabei, dass sich Kleinkinder aufmachen, die große weite Welt auf ihre ganz eigene Art zu entdecken. Dabei schauen sie zur Sicherheit immer mal wieder zurück: Ist Mama oder Papa noch da? Werde ich gesehen?
  • Die Autonomiephase hängt ganz eng auch mit der Bindungsentwicklung zusammen: Nur wenn unser Kind ein sicheres Fundament hat – also sicher gebunden ist – kann es seine unsichtbare Nabelschnur verlängern und beginnen, die Welt zu erkunden. Es beginnt also, selbstständig (autonom) zu werden.

Finde die Balance zwischen Halt geben und Freiheiten ermöglichen

  • Es ist wie ein Tanz: Wo übernehme ich Führung und wo lasse ich gewähren, um Selbstwirksamkeit zu stärken. Und immer wieder stoßen die Kleinen dabei auf Herausforderungen. Manche Sachen können sie einfach noch nicht so, wie sie wollen. Das kann der berühmte Reißverschluss an der doofen Jacke sein.
  • Manche Dinge sind unveränderlich und schmerzen daher ganz besonders:
  • Der Keks ist zerbrochen. Das Glas von der falschen Seite eingefüllt worden. Oder der Löffel hat die falsche Farbe. Auch wenn uns Erwachsenen vieles belanglos vorkommt – bei kleinen Kindern kann das richtigen Weltschmerz auslösen. Der ist real.
  • In den Jahren der Autonomieentwicklung lernen Kinder, mit Frustrationen des Lebens, die einfach auftreten, umzugehen. Sie lernen, Gefühle wie Wut, Hilflosigkeit und Trauer zu bewältigen und zu integrieren. 
  • Ich möchte, dass wir uns alle immer wieder vor Augen führen, welch riesiger Berg an Entwicklungsaufgaben sich da vor unserem Kind auftürmt. Und dass große Gefühle wie Wut, Trauer, Zorn nicht so einfach zu fühlen und zu bewältigen sind.
  • Und dafür brauchen sie uns als Begleiter:

Wir als Eltern helfen unseren Kindern durch diesen Gefühlssturm hindurch

  • Das führt mich zu einem wichtigen Punkt:
  • Wir tragen die Verantwortung für die Qualität unserer Beziehung mit unserem Kind. Nicht unser Kind. Wir sind die Erwachsenen. Damit will ich nicht sagen, dass wir nicht genervt sein dürfen, dass wir es nicht anstrengend finden dürfen oder dass wir nicht wütend oder traurig darüber sein dürfen, dass es manchmal so blöde ist. Aber wir haben mit unserem Vorsprung an Entwicklung und Erfahrung die Aufgabe, das Verhalten unseres Kindes nicht persönlich zu nehmen und einfach DA zu sein.
  • Falls du dich nun fragst, wie das konkret gehen soll, habe ich dir meine 3 wichtigsten Tipps mitgebracht:
  • Tipp 1: Atme! Schließe kurz die Augen und tritt innerlich einen Schritt zurück!

    • Du kannst Dein Kind aktiv dabei unterstützen, starke Emotionen zu bewältigen. Dafür benötigst Du aber selbst eine innere Ruhe und Kraft, um gelassen auf entsprechende Reaktionen reagieren zu können. Wichtig ist zunächst, dass Du Dir bewusst machst, dass die Wutanfälle und der Trotz einen guten Grund haben und dass Du solche Momente somit nicht persönlich nimmst.
    • Du kannst Deinem Kind helfen, wenn Du mit einer tiefen und beruhigenden Stimme auf Wutanfälle Deines Kindes reagierst. Dies überträgt sich auf Dein Kind und seine körperlichen Reaktionen: „Ich weiß, Du bist wütend. Ich bin für Dich da, wenn Du mich brauchst“.
  • Tipp 2: Gib deinem Kind Worte für die Situation!

    • Benenne die Gefühle deines Kindes und leiste so einen wichtigen Beitrag zur emotionalen Entwicklung. Dadurch lernt dein Kind seine Gefühle kennen und kann sie so besser einordnen. Der Wortschatz erweitert sich und dein Kind erfährt Erleichterung, weil es auf langfristige Sicht besser sagen kann, was los ist: „Du bist traurig, weil wir gehen müssen. Ich verstehe, das findest Du doof.“
  • Tipp 3: Lass dein Kind mitentscheiden!

    • Du bist die Person, die den Rahmen festlegt und euch durch den Alltag steuert. Trotzdem ist es sinnvoll, deinem Kind eigene Entscheidungsgewalt zuzugestehen. Überlege Dir, was dein Kind entscheiden darf und gib zwei Dinge zur Auswahl. Du steckst den Rahmen, denn zu viel Auswahl überfordert auch. Trotzdem fühlt dein Kind sich stark, wenn es wirklich etwas entscheiden darf.

Richte deinen Blick wieder liebevoll auf dein Kind

  • Also. Wie gesagt. Ich freu mich schon, wenn mein Kind in dieser Phase sein wird. Nicht. Denn auch für uns als Eltern wird es herausfordernd sein. Genauso wie für jeden von euch auch. Doch ich werde weiter an mir arbeiten und versuchen, meine Kraftreserven im Blick zu haben, um das Baby entspannt begleiten zu können.
  • Wenn du das auch lernen möchtest und wenn du möchtest, dass du dein Kind bei Wutanfällen entspannt begleiten kannst und deinen Blick wieder liebevoll auf dein Kind richten möchtest, dann schreib dich auf die Warteliste für meinen Onlinekurs! Die ist jetzt wieder geöffnet! Sicher dir damit auch ein exklusives Geschenk nur für Wartelistenmitglieder. Der Link ist in den Shownotes!

Know-Wow

Du willst mehr? Schau doch mal hier...


Kleiner Junge schiebt Hund

Dein Kind macht nicht mit? Wie dein Kind mit Machtumkehrspielen besser kooperiert

Weiterlesen
Kleiner Junge schiebt Hund

Dein Kind macht nicht mit? Wie dein Kind mit Machtumkehrspielen besser kooperiert

Weiterlesen

Hi, ich bin Annika, Expertin für frühkindliche Entwicklung und Spezialistin für die Beratung von Familien. Ich zeige dir, wie du dein Kind friedlich und bedürfnisorientiert durch die Autonomieentwicklung ("Trotzphase") begleitest.

Bedürfnisorientiert. Selbstbestimmt. Ganzheitlich.

Du bekommst hier und auf meinem Instagram Kanal @deine_familienbande jede Menge wertvolles Knowhow und Impulse für deinen Alltag