We've probably all been through this scene:
a child falls, hurts itself, hits its head, or cries for reasons like a broken biscuit. And then you hear, "Nothing happened! It's fine! It's all fine now!"
First of all, there are good intentions behind these comments.
Nobody wants the child to hurt any more. And most people really and honestly want to comfort them.
But is distracting from the pain, sadness, anger, or even just shock really the best way to comfort them? In my opinion, ignoring them falls into the same category. "Pretend nothing has happened, then the child will carry on playing and won't even start crying." In this episode,
we want to look at exactly these topics. I'll explain to you what our children experience when we comfort them in this way.
You will learn in this episode:
- Is distraction good or bad?
- What do children experience when we comfort them in this way?
- Why do we do this so often?
- What if the child is completely lost in his anger and pain? Don't I have to distract him then?
- What could alternatives look like?
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Contents:
Why we as parents like to use distractions
- Especially when everyone involved is emotionally challenged, distraction is often the method of choice.
- Adults often want the feeling to go away, for the unpleasant situation to be over.
- Distracting yourself from your feelings is something that is well-intentioned.
- The child should be well, happy and continue playing contentedly.
- But that does not do justice to the situation as a whole.
- “Stand up. It doesn’t hurt at all. Nothing happened!” are common phrases that many of us grew up with.
- Also: An Indian knows no pain belongs in this category (although there is also a racist element to this saying!).
- “Tut doch gar nicht weh!”: Ich weiß nicht, wie Erwachsene auf die Idee kommen, dass für das Kind beurteilen zu wollen!
- Ob etwas wehtut oder nicht, hat einzig und allein die “verunfallte” Person zu entscheiden.
- Und auch ob “alles gut ist”, wenn der Keks zerbrochen ist, hat einzig und allein der Besitzer oder die Besitzerin des Keks zu entscheiden!
Mein Gefühl ist nicht richtig. Das was ich fühle, darf ich nicht ausdrücken.
- Was wird Kindern signalisiert, wenn wir sagen: “Ach ist nichts passiert, tut nicht weh. Alles gut, spiel weiter!”?
- Sie lernen dadurch: Mein Gefühl ist nicht richtig. Das was ich fühle, darf ich nicht ausdrücken. Ich bin gut, wenn ich glücklich und zufrieden weiter spiele. Dafür kriege ich Anerkennung.
- Auch die Ignoranz-Schiene ist kritisch zu betrachten. Eine häufige Situation, sieht ja so aus:
- Das Kind fällt hin, tut sich weh. Es schaut zu den Erwachsenen und mindestens einer sagt “Einfach nicht reagieren. Dann spielt Lisa eh weiter. Die tut nur so, dabei war es gar nicht schlimm”.
- Natürlich kann es sein: Wenn ich mich selbst total erschrecke durch den Sturz des Kindes, wird auch das Kind total verunsichert und weint vielleicht, weil ich es verunsichert habe.
- Aber Kinder brauchen uns Erwachsene, um Situationen einzuschätzen. Der Blick, der direkt vom Kind zu uns geht, ist ein Rückversicherungsblick! Es ist das Bindungssystem, was aktiviert wird!
- Und wenn das Kind fällt, es zu mir schaut und in meinem Gesicht eigentlich nur die Ausdruckslosigkeit sieht (“damit das Kind merkt, dass eigentlich nichts schlimmes passiert ist”), was lernt es dann?
- Mein Gefühl hierzu ist unwichtig, nicht richtig. Meine wichtigste Bezugsperson reagiert nicht auf meine Gefühle, also unterdrücke ich sie lieber!
Das perfide an beiden Wegen ist, das sie auf den ersten Blick leider funktionieren
- Das Kind beruhigt sich selbst und spielt weiter.
- Es schluckt die Tränen runter und ist ein tapferes Kind.
- Das werten viele Erwachsene also als Erfolg ihrer Strategie! Denn das unangenehme Gefühl ihres Kindes, dass sie selbst vielleicht auch nie fühlen dürften, ist erstmal weg.
- Doch das Kind beruhigt sich nicht, weil es seine Gefühle plötzlich total gut verstehen kann und sich allein reguliert hat.
- Das Kind hat das Gefühl von sich weggeschoben und runtergeschluckt. Es verinnerlicht:
- “Es ist falsch, was du fühlst. Das wollen wir hier nicht.”
Warum nutzen wir das Ablenken dann so häufig?
- Mir liegt ein “Alles gut!” auch immer wieder auf der Zunge, wenn sich z.B. unser Baby sich den Kopf stößt.
- Es ist einfach so tief verankert!
- Deshalb möchte ich allen, die hier zuhören, erstmal wieder den Druck nehmen: Das Wichtigste ist erstmal, dass ihr beginnt, diesen Mechanismus, dieses Muster bei euch wahrzunehmen.
- Denn dann habt ihr eine Chance, das langfristig zu verändern.
- Und wenn es euch dann doch zwischendurch passiert, dann ist es nicht so super dramatisch, denn was zählt, ist auch die zugewandte, nonverbale Haltung, die das Kind spürt: Wenn das Kind spürt, mein Schmerz, meine Gefühle sind ok.
- Es folgen noch viele Situationen im Leben mit Kindern, in denen du dich immer wieder daran erinnern kannst, dass du es anders machen willst.
Also, warum tun wir das, dass wir einem anderen Menschen Gefühle absprechen?
- Ich habe schon sehr ausführlich darüber in der Folge “Mama, Papa nicht schreien - Warum dich ein Wutanfall deines Kindes so triggert” gesprochen.
- Wenn Kinder weinen, werden wir auch immer mit unseren eigenen Wunden und tiefen, negativen Gefühlen konfrontiert.
- Das Verhalten unseres Kleinkindes kann die Dämonen aus der Vergangenheit hervorlocken.
- Keiner von uns ist frei von Kränkungen, Enttäuschungen und Verletzungen aus der eigenen Biografie. Im Alltag, wenn alles normal läuft und funktioniert, haben wir diese Schürfwunden unserer Seele gut verarztet und weggepackt. Sie machen sich nicht bemerkbar und gehören zu uns und unserer Persönlichkeit wie auch all die schönen Seiten des Lebens.
- In manchen Situationen wie bei einem Streit oder eben auch einem Wutanfall unseres Kindes kann es sein, dass diese Wunden wieder aufbrechen und sich den Weg nach außen suchen.
- Das Verhalten des eigenen Kindes kann dann wie ein Brandbeschleuniger Gefühle von früheren schmerzlichen Erfahrungen hervorrufen.
- Vielleicht erinnern wir uns in Situationen, in denen unser Kind gestürzt ist und weint, an eigene Situationen aus unserer Kindheit, wie wir damals getröstet wurden oder eben auch nicht.
- Wofür haben wir als Kinder Anerkennung erfahren? “Spiel mal schön! Sei tapfer, ein Indianer kennt keinen Schmerz!” Womit waren unsere Bezugspersonen zufrieden?
- Vielleicht konnten/durften auch wir nicht so richtig Gefühle ausleben, zeigen und verarbeiten.
- Und wenn diese Gefühle wieder hervorkommen, weil ein Kind weint, dann wollen wir das nicht. Wir wollen das nicht erneut fühlen und schieben es weg und worin endet das? “Ist doch nichts passiert, alles gut, tut doch gar nicht weh!”
Was sollte ich denn dann beachten beim Trösten / Beruhigen?
- Grundsätzlich gilt, dass die Gefühle des Kindes erstmal SEIN dürfen.
- Das Kind darf so lange weinen, wie es das braucht.
- Denn Tränen, die raus dürfen, bauen Stress ab.
- Vielleicht sitzt es auf deinem Schoß und weint leise vor sich hin. Vielleicht möchte es keinen Körperkontakt. Auch das ist ok. Denn wenn es die Gewissheit hat, dass es das darf und deine Haltung ihm zeigt, dass es ok ist, wird es sich die Zeit nehmen, die es braucht und irgendwann von allein wieder ins Spiel finden.
- Denn dann konnten sie Stressgefühle vom Sturz oder vom zerbrochenen Keks ganz in Ruhe verarbeitet werden und rausgeweint werden.
- The child learns: I am OK the way I am. I am allowed to feel what I feel. Feelings are not judged. No feeling is better or worse, which is why I prefer to talk about strong or rather unpleasant feelings. That doesn't make them bad.
But what if the child completely loses himself in his anger, for example?!
- It is a different matter, for example, when someone has a fit of rage. There, too, the feelings are allowed to be natural.
- But sometimes the feelings of anger are so overwhelming that we can help the child to find their way out again.
- Strictly speaking, this is not a distraction, but rather a redirection and an aid to processing.
- This could mean, for example, that you take the child out of the situation and you change rooms, go outside, observe the leaves on the trees, the wind in the trees and breathe deeply into your stomach together.
If you want to learn how to accompany your child in his or her feelings and if you still need support because you keep falling back into the same patterns (e.g. consoling by distracting), then I have some important information for you.
My course “ Little people with big feelings - mastering emotional storms together ” will start again soon and you can be put on the waiting list. In the course you will also learn how to deal with your big feelings and your old beliefs like “An Indian knows no pain”.