Mai 1, 2023

Warum Strafen nicht hilfreich sind

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Intro: 

In letzter Zeit haben mich einige Fragen erreicht, ob ich nochmal erklären kann, wieso Strafen nicht hilfreich sind und wieso wir auf Wenn-Dann-Drohungen verzichten sollten. Daher habe ich in dieser Folge nochmal genau aufgeschlüsselt, warum Strafen eure Beziehung eher schwächt als stärkt und warum euch Strafen nicht helfen, um Konflikte zu schlichten. Wir sprechen über Glaubenssätze und warum viele Eltern immer wieder zur Methode des Strafens greifen.

Das erfährst du in dieser Folge:

  • Warum viele Eltern immer wieder Strafen anwenden
  • Warum Strafen und Wenn-Dann-Drohungen nicht hilfreich sind
  • Wieso wir immer das Gefühl haben, unser Kind provoziert uns mit Absicht
  • Was dir helfen kann, um Strafen sein zu lassen

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"Konsequent liebevoll sein, ohne zu bestrafen" am 09.05.2023 um 20:30 Uhr

Übrigens:

1 x im Monat beantworte ich Fragen von euch ausführlich im Podcast. Hast du auch eine konkrete Frage, um dein Kind besser zu verstehen? 

  • Schick sie mir per Mail oder per Whatsapp: 015259079969

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Erfahre in meinem Workbook "Achtung, Fertig, Los - Ohne Streit zur Kita", wie du mit deinem Kind endlich stressfrei ohne Wutanfall und Streit von zuhause zur Kita aufbrechen kannst!

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    Inhalt:

  • Wutanfälle und Gefühlsstürme, Zusammenbrüche sind im Alter von 1 - 4 Jahren in der sogenannten “Trotzphase” einfach an der Tagesordnung. Es geht dir vielleicht auch so, dass du dann immer mal wieder in eine doofe Schimpf- und Straftirade gerätst, die du eigentlich gar nicht wolltest. 
  • “Wenn du jetzt nicht endlich kommst, dann gibt es heute keine Gute Nacht Geschichte!!!” Solche blöden Wenn-Dann-Sätze hat wohl jeder von uns schonmal losgelassen und immer häufiger liest man, dass man das nicht sagen sollte. 
  • Doch manchmal ist es die eigene Erschöpfung, Überforderung, die Hilflosigkeit oder die Belastungen des  Alltags, die dazu führen, dass du plötzlich losbrüllst. 
  • Und natürlich die fehlenden Alternativen, denn die Frage ist ja: Wie gehe ich dann damit um?
  • Viele Familien sind derzeit krass überlastet und häufig zu zweit “allein” zuständig. Das führt häufig dazu, dass man als Eltern eines Kleinkindes ziemlich oft ziemlich krass an seine Grenzen kommt. 

So geht es vielen Eltern und auch Fachkräften

  • Viele Eltern in meinen Beratungen und im Kurs “Kleine Menschen mit großen Gefühlen” wollen weg von Strafen und diesen Wenn-Dann-Sätzen. 
  • Vielleicht fragst du dich aber gerade erstmal, wieso das überhaupt so schlimm ist, wenn es doch das einzige ist, was irgendwie funktioniert.

Ein kurzer Ausflug, wann “Wenn-Dann”Sätze schwierig sind und warum du auf Strafen verzichten solltest

  • Es ist kein Problem, wenn du deinem Kind etwas erklären willst, was logisch oder naturgegeben ist. Wenn das Glas runterfällt, zerbricht es. Oder auch: Wenn du jetzt lieber draußen spielen möchtest, haben wir keine Zeit mehr, um gemeinsam zu lesen.
  • Wenn du z.B. sagst: "Die Spielsachen auf dem Spielplatz gehören allen Kindern. Wenn das für dich heute schwierig ist, weil du gern alles für dich allein hättest, dann macht es uns beiden keinen Spaß hier zu sein. Lass uns was anderes überlegen und vllt zuhause mit deinen eigenen Spielsachen spielen, über die du allein bestimmen kannst."
  • Spürt ihr den Unterschied in der Haltung? Beim 2. erfährt das Kind: Es ist okay, dass Teilen und nicht über alles Bestimmen können manchmal schwierig ist. Wir suchen eine Lösung, wie wir trotzdem eine gute Zeit zusammen haben.
  • Hier gibst du deinem Kind im Prinzip die Wahl und die Möglichkeit zur Mitbestimmung und stärkst quasi die Selbstwirksamkeit. Soweit okay, oder? 
  • Kontraproduktiv wird es dann, wenn wir aus eigener Hilflosigkeit und Überforderung versuchen, das Verhalten des Kindes mit Wenn-Dann-Sätzen zu manipulieren und zu beeinflussen: 
  • Wenn du sagst: "Wenn das hier nicht klappt und du dich nicht benehmen kannst, gehen wir nach Hause!", dann ist das eine Drohung. Und das geht an eurer beider Bedürfnissen vorbei und stellt das "schlechte Verhalten" des Kindes in den Vordergrund.
  • Wir nutzen unser Machtgefälle aus und erzwingen so die Kooperation des Kindes, indem wir Angst beim Kind auslösen. 
  • Jedoch ist das Ergebnis das Gegenteil von freiwilliger Kooperation: Wir zerstören damit die Bereitschaft zur Kooperation und das Verhalten des Kindes ist von Angst und nicht von Vertrauen geprägt. 
  • Und irgendwann ist das Kind älter und wird wahrscheinlich sagen: Ist mir scheißegal!
  • Es geht bei diesen Konflikten eigentlich um was anderes: Die Not des Kindes zu sehen und dass das Kind gerade nicht anders kann. Dass es uns als Erwachsene braucht, um da gut durchzukommen.
  • Doch auch wir Erwachsene brauchen manchmal Unterstützung, um Kinder liebevoll begleiten zu können. In uns ist sehr tief verankert, dass das Kind hier seinen Willen durchsetzen will und bezwungen werden muss. 

Die Wut auf das eigene Kind

  • Wenn Kinder so schreien und wüten und wir nicht wissen, warum, passt es oftmals, dass wir wütend auf das Kind werden.
  • Doch der kleine Tyrann, den wir da angeblich vor uns sehen, der existiert nur in unserem Kopf und in unserem “Bauchgefühl”. Manchmal unterstellen wir Kindern ungerechte Absichten: Unser Bauchgefühl sagt uns, dass das Kind uns extra triezt und provoziert. 
  • Dieses trügerische Bauchgefühl setzt sich zusammen aus implizitem Wissen und eigenen und übertragenen Erfahrungen. Beides bringen wir mit aus dem Umgang mit Kindern von Generationen über Generationen von Menschen. Und eine weitere entscheidende Sache kommt hier zum Vorschein: 
  • Wenn wir das Gefühl haben, das Kind will uns “bis aufs Blut provozieren”, dann fühlen wir das im Gehirn ganz grob gesagt in dem selben Areal, in dem wir auch körperlichen Schmerz empfinden. Auch unser Gehirn reagiert mit dem Modus: Angriff, Kampf oder Flucht! Und diesen Schmerz wollen wir natürlich abstellen und empfinden eine Art kurze “Genugtuung”, wenn wir mit Machtausübung reagieren. Doch das ist nicht notwendig und nicht nachhaltig.
  • Das Grundwissen über den Umgang mit Kindern und Babys haben wir zum Beispiel damit erworben, indem mit uns selbst als Kind „umgegangen“ wurde. Auch wenn wir uns nicht immer bildlich erinnern, haben wir ein körperliches Gedächtnis, das sich erinnert, wie wir als Kind erzogen wurden. Unser Bauchgefühl ist also unbewusstes Wissen, das sich bemerkbar macht, wenn wir selbst ein Kind versorgen möchten.

Folge nicht diesen alten Glaubenssätzen

  • Das Bild vom Kind als unbändiger Tyrann, der uns mit freiem Willen beherrschen will, ist aus unserem kollektiven gesellschaftlichen Gedächtnis heraus entstanden und zu Glaubenssätzen geworden. Vielleicht erinnerst Du dich an meinen Artikel über Glaubenssätze und wie mächtig sie wirken können. Lies hier nochmal nach!

„Es ist ganz natürlich, dass die Seele ihren Willen haben will, […]. Diese ersten zwei Jahre haben unter anderem auch den Vorteil, dass man da Gewalt und Zwang gebrauchen kann. Die Kinder vergessen mit den Jahren alles, was ihnen in der ersten Kindheit begegnet ist.“ Johann Georg Sulzner, 1748

  • Dieses Zitat zeigt nochmal den Grundgedanken schwarzer Pädagogik auf: Den Kindern muss mit Rute und Anschreien der Eigensinn vertrieben werden. 
  • Und dieser Grundgedanke ist - wenn auch abgeschwächt - bei vielen Erwachsenen immer noch verankert. Unsere Urgroßeltern, Großeltern und Eltern wurden als Kind aus diesem Blickwinkel heraus betrachtet, und diese Sicht fühlt sich irgendwie vertraut an. 

Halte inne und schaue wie es deinem Kind wirklich in dem Moment geht

  • Wenn Du also in die Situation gerätst, dein Kind anzuschreien und zu fühlen, dass du deinem Kind irgendwie eine Absicht von Provokation unterstellst: Mach Dir keine Vorwürfe! 

Du bist deswegen kein schlechter Mensch!

  • Es ist wichtig, dass Du beginnst, dieses Denkmuster wahrzunehmen. Nur so kommst du aus den Drohungen und “Wenn-Dann”-Mustern langfristig raus.

Wenn Du das nächste Mal bei Dir spürst, dass dein Kind etwas anderes im Sinn hat als Du und du wütend wirst. Horche in dich hinein. Was sagt die innere Stimme? Will dein Kind Dir auf der Nase herumtanzen? Macht er das extra? Will sie nur rumbocken? Oder gibt es einen Grund für sein Verhalten, den du nur noch nicht entschlüsselt hast?

Wenn auch Du dich auf den Weg machen möchtest, um Kinder liebevoll in starken Wutanfällen zu begleiten, ohne Drohungen, Strafen und unlogische Konsequenzen, dann melde dich zu meinem Live Workshop am 09.Mai um 20:30 Uhr an! 

Hier erfährst Du, wie du konsequent liebevoll sein kannst, ohne zu bestrafen!

Ich freue mich auf dich!

Deine Annika

Know-Wow

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Hi, ich bin Annika, Expertin für frühkindliche Entwicklung und Spezialistin für die Beratung von Familien. Ich zeige dir, wie du dein Kind friedlich und bedürfnisorientiert durch die Autonomieentwicklung ("Trotzphase") begleitest.

Bedürfnisorientiert. Selbstbestimmt. Ganzheitlich.

Du bekommst hier und auf meinem Instagram Kanal @deine_familienbande jede Menge wertvolles Knowhow und Impulse für deinen Alltag