Intro:
Meine Gästin in dieser Podcastfolge ist Denise Piecha.
Denise ist Coach für hochsensible Kinder bzw. hochsensible Familien.
Wir sprechen in dieser Folge darüber, warum die Eingewöhnung für hochsensible Kinder eine besonders herausfordernde Zeit sein kann und wie diese möglichst sanft und kindgerecht gestaltet sein kann. Wir gehen darauf ein, was sowohl Eltern als auch Fachkräfte tun können, um dem hochsensiblen Kind den Start in die Kita zu erleichtern.
Das erfährst du in dieser Folge:
- Was heißt eigentlich hochsensibel und woran erkenne ich, dass mein Kind hochsensibel ist?
- Ist die Eingewöhnung von hochsensiblen Kindern herausfordernd(er), wenn ja, warum?
- Hast du Tipps für das pädagogische Fachpersonal, wie sie auf die Familien eingehen können - trotz der bestehenden Rahmenbedingungen?
- Hast du Tipps für Eltern, wie sie dem pädagogischen Fachpersonal entgegen kommen können und „mithelfen“ können, dass die Eingewöhnung klappt?
- Was wünschst du dir für Familien mit hochsensiblen Kindern?
Übrigens:
- 1 x im Monat beantworte ich Fragen von euch ausführlich im Podcast. Hast du auch eine konkrete Frage, um dein Kind besser zu verstehen?
- Schick sie mir per Mail oder per Whatsapp: 015259079969
- Es gibt wieder freie Kapazitäten für meine Beratung. Hast du also ein konkretes Anliegen oder eine Herausforderung mit deinem Kind, dann vereinbare ein kostenfreies Erstgespräch, damit ich dich unterstützen kann:
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Achtung, Fertig, Los - Ohne Streit zur Kita
Erfahre in meinem Workbook "Achtung, Fertig, Los - Ohne Streit zur Kita", wie du mit deinem Kind endlich stressfrei ohne Wutanfall und Streit von zuhause zur Kita aufbrechen kannst!
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Was heißt eigentlich hochsensibel und woran erkenne ich das?
Hochsensible Kinder nehmen ihre Welt über ihre Sinne und über ihre Gefühlswelt sehr intensiv wahr. Sie sind sehr zugänglich für Reize von außen
Teilweise sind diese Kinder sehr schüchtern und zurückhaltend und bewegen sich eher vorsichtig in ihrem Umfeld und vorsichtig, eher achtsam mit neuen Situationen
Herausforderungen treten häufig auf, wenn diese Kinder auf fremde Menschen, fremde Umgebungen mit vielfältigen Geräuschen und Gerüchen und weitere Reize treffen
die Eltern, die die Vermutung haben, ihr Kind könnte sensibler sein als andere, wissen das meist schon ohne diese Einordnung
Die Einordnung gibt dann die entlastende Erklärung
Häufig fällt diese besondere Wahrnehmung der Welt bereits im Babyalter auf, wenn diese Kinder mehr Regulation von außen brauchen beim Schlafen, beim Spielen mit anderen, bei Babykursen etc.
Wie gestaltet sich die Eingewöhnung von einem hochsensiblen Kind? Warum kann sie besonders herausfordernd sein?
für alle Kinder ist der Kita-Eintritt das erste Mal, dass sie sich in einer größeren Gruppe bewegen
viele Kinder berichten auch, dass es ihnen zu laut ist: viel Gewusel, viele Geräusche, viele andere Kinder, die sich äußern
die ganze Sicherheit fehlt zu Beginn und muss neu aufgebaut werden: die Personen sind neu, das Umfeld ist neu, alles muss neu kennengelernt werden, um mit den plötzlich vielen verschiedenen Reizen hantieren zu können
häufig fehlen Rückzugsmöglichkeiten für Kinder
gerade Kinder, die sehr vorsichtig sind, brauchen besonders viel Sicherheit, um anzukommen
Brauchen hochsensible Kinder länger für die Eingewöhnung?
Nicht unbedingt!
Wenn sich sowohl die Eltern als auch pädagogische Fachkräfte gemeinsam gut darauf vorbereiten, was das Kind braucht, um Sicherheit zu erlangen, dann kann es zügig vorangehen
Die Eltern brauchen ebenfalls die Sicherheit, dass das Kind angenommen wird und dass auf das Kind eingegangen wird
Die Kinder brauchen kleine Schritte, um im Eingewöhnungsprozess voranzukommen
“Wenn du denkst, der Schritt sei zu klein, dann mach’ ihn noch kleiner!”
Das Gefühl der Eltern “Mein Kind ist hier gut aufgehoben!” ist das A&O für eine gelingende Eingewöhnung
Das Sicherheitsgefühl muss “von einer Hand in die andere” gegeben werden, damit das Kind das Gefühl hat, es darf hier ankommen
Kinder brauchen im neuen Kontext Erfolgserlebnisse, dass sie in ihren Bedürfnissen begleitet werden: “Auch hier werde ich gut versorgt”
Hast du Tipps für das pädagogische Fachpersonal, wie sie auf die Familien eingehen können - trotz der bestehenden Rahmenbedingungen?
Eingewöhnungen gut planen: falls möglich außerhalb der üblichen Zeiten, damit nicht mehrere Kinder gleichzeitig eingewöhnt werden und das hochsensible Kind dadurch verunsichert wird
Gut beobachten: Wo dockt das Kind an? Vielleicht kann geschaut werden, mit wem die Chemie zum Kind stimmt anstatt die gleiche Person pauschal für Eingewöhnungen zu planen
Den Eltern möglichst viel Sicherheit geben, die die Eltern dann an das Kind weitergeben können: Vertrauen haben und geben, dass das Kind gut ankommen kann
Rituale und Kontinuität bieten: Kann die Eingewöhnungsperson (zumindest zu Beginn) morgens immer die Abgabe machen?
Rückzugsmöglichkeiten bieten, damit das Kind während der anstrengenden EIngewöhnung Pausen machen kann und sich im Alltag zurückziehen kann
Minischritte machen und keine Sorge haben, dass es aufgrund dieser Minischritte länger dauert: lieber jetzt Zeit investieren, als zu schnell fürs Kind zu sein
Übergänge sensibel gestalten: Können Übergänge verkürzt werden oder visuell begleitet werden, um Vorhersehbarkeit zu gewährleisten?
Vorhersehbarkeit bei Übergängen bietet hochsensiblen Kindern Sicherheit
Wie können Eltern mithelfen, damit die Eingewöhnung klappt?
Eltern haben das Recht, anspruchsvoll zu sein, schließlich geben sie den Fachkräften ihr Wertvollstes “in die Hand”
pädagogische Fachkräfte an der elterlichen Expertise teilhaben lassen: Was braucht mein Kind, um gut durch den Tag zu kommen?
Das kann bedeuten, viele hilfreiche Infos zu geben: Welche Erfahrungen haben Eltern gemacht, was ihrem Kind in schwierigen Situationen hilft?
Kinder bekommen auch ein Sicherheitsgefühl mit auf den Weg, wenn sie spüren, dass Fachkräfte und Eltern in einem steten Austausch sind, was dem Kind hilft, um sich in der Einrichtung geborgen zu fühlen
Was wünschst du dir für Familien mit hochsensiblen Kindern?
Dass Fachkräfte und Eltern das Kind so nehmen, wie es ist und sich genügend Zeit nehmen
Dass kleine Schritte sinnvoll sind, um dem Kind beim Ankommen zu helfen