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Euch ging es bestimmt ähnlich: Vor der Geburt sind sich die meisten Paare einig und teilen sich viele Aufgaben im Haushalt relativ gleichberechtigt auf. Auch das Kind soll von beiden möglichst gleichberechtigt betreut und versorgt werden. Doch mit Geburt des Nachwuchses rutschen viele Familien in traditionellere Rollenmuster, auch wenn sie sich das vorher anders vorgestellt und besprochen haben.
Und das sowie viele weitere Herausforderungen sorgen in vielen Familien für Streit und Unzufriedenheiten…
Ich habe euch nach euren Herausforderungen als Väter gefragt und möchte in dieser Folge mal aufdröseln, was ihr braucht, um als Papa eine starke Bindung zu eurem Kind aufzubauen.
Das erfährst du in dieser Podcastfolge:
- Beleuchtung der Herausforderungen moderner Väter im Spagat zwischen Beruf und Familie
- Wie entsteht der Teufelskreis, bei dem Papa abgelehnt und Mama bevorzugt wird?
- Du erfährst, wie ihr als Familie diesen Teufelskreis durchbrechen könnt.
- Du bekommst Tipps, um die eigene Vaterrolle aktiv und zeitgemäß zu gestalten.
Vielleicht auch interessant
- https://www.welt.de/print-wams/article601783/Neue-Vaeter-braucht-das-Land.html
- https://www.dji.de/fileadmin/user_upload/bulletin/d_bull_d/bull112_d/DJI_1_16_Web.pdf
- https://www.familienhandbuch.de/familie-leben/familienformen/muetter-vaeter/dieneuenvaeter.php
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Inhalt
Der Club der neuen Väter - Von den Herausforderungen, ein moderner Vater zu sein
- “Ich sprüh’s auf jede Häuserwand: Neue Männer braucht das Land”.
- Vielleicht kennt ihr das Lied von Ina Deters 1982.
- Umformuliert entpuppte sich diese Textzeile inzwischen zu einem geflügelten Wort:
“Neue Väter braucht das Land!”
- Wenn man diese Zeile in einer großen Suchmaschine eingibt, erscheinen auf Anhieb 9 Millionen Suchergebnisse und sämtliche Artikel und Beiträge tragen genau diese Überschrift.
- Vielleicht ahnst du schon, worum es in dieser Folge geht: Viele von euch haben mich immer mal wieder gebeten, auch mal auf die Herausforderungen der Papas einzugehen!
- Ich habe euch also gehört und direkt (mit ein weeeenig Verzögerung!) reagiert.
- Viele Papas befinden sich heutzutage in Rollenkonflikten zwischen “Ernährer”, Partner und auch “moderner” Papa, dem echter Kontakte und eine echte Beziehung zu den Kindern wichtig ist.
- Laut Müller et al (2013) wünschen sich 60 Prozent der Väter und Mütter mit Kindern unter drei Jahren, dass sich beide Partner gleichermaßen im Familien- und im Erwerbsleben engagieren.
- Es scheint also allgegenwärtiger Konsens zu sein, dass es echt an der Zeit ist, umzudenken!
- Vor der Geburt sind sich die meisten Paare einig und teilen sich viele Aufgaben im Haushalt relativ gleichberechtigt auf. Doch mit Geburt des Nachwuchses rutschen viele Familien in traditionellere Rollenmuster, auch wenn sie sich das vorher anders vorgestellt und besprochen haben.
- Nicht nur die Mutter allein ist für das gesunde Aufwachsen eines Kindes von Bedeutung
- Die Mama ist nicht unersetzlich! Unersetzlich sind echte Bindungspersonen für ein Kind, Geschlecht ist dabei egal.
Liebe Mamas: sendet diese Folge an eure Männer. Ansonsten bleibt aber gern dran. Vielleicht hilft euch der Perspektivwechsel
Worum geht es in dieser Folge?
- Mir ist wichtig, diese grundsätzlichen Dinge in dieser Folge zu erwähnen:
- Es geht mir diesmal darum, die Probleme eines jungen Vaters zu beleuchten Den Spagat zwischen Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Erwartungen eines möglicherweise konservativen Arbeitsumfeldes und des persönlichen Umfeldes bei gleichzeitigem Wunsch nach echter Beziehung mit der eigenen kleinen Familie aufzuzeigen!
- Daher benenne ich hier die familiäre Konstellation “Mutter, Vater, Kind”.
- Ich möchte vorher deutlich sagen, dass ich ebenfalls fest überzeugt bin, dass Kinder mit gleichgeschlechtlichen Elternteilen glücklich und geborgen aufwachsen können und dass ihnen nichts allein aufgrund des Geschlechts der Eltern fehlt.
- Wenn ich also hier von Mama und Papa spreche, spreche ich theoretisch von dem einem Elternteil, der:die den Großteil der Care-Arbeit übernimmt und dem anderen Elternteil, der:die den Großteil der Erwerbsarbeit übernimmt.
- In diesem Ungleichgewicht liegen nämlich meist die größten Herausforderungen (wobei ich nicht weiß, inwiefern die vorhin beschriebene Erwartungshaltung des Arbeitgebers, dass der Mann im Beruf nicht ausfällt, auch weibliche gleichgeschlechtliche Elternpaare betrifft?).
Ich habe euch bei Instagram, im Newsletter und in meiner Facebook-Gruppe “Raus aus der Wutspirale” nach eurer Meinung und euren Schwierigkeiten gefragt:
Am wichtigsten sind euch folgende Themen:
- Papa-Kind-Bindung stärken (34)
- Vereinbarkeit Beruf / Familie (33)
- Unterschiedliche Erziehungsvorstellungen (24)
- Umgang mit Abweisung (19)
- Ansprüche an einen modernen Vater
- Wie kann Papa das Baby schlafen legen?
- Wie können wir die Bindung stärken, obwohl Mama lange stillt?
- Selbstbewusstsein stärken, nicht sofort zu Mama, nur weils besser klappt
- Gegenseitiges Verständnis und Wertschätzung in der Beziehung: Partner A körperliche Abhängigkeit durch SS, Geburt, Stillen (Carearbeit ist gleichwertig zu Erwerbsarbeit!) und B, arbeit in Vollzeit, braucht Pause nach der Arbeit und soll aber dann Kind übernehmen. Da entsteht häufig Streit!
- Altmodische Ansichten bei Männern (Kinder sind Frauensache!)
- Und, am häufigsten genannt: MEHR ZEIT!!!
- Irgendwie leiden wir ja alle unter Zeitmangel. Aber wenn eine von zwei Bezugspersonen Vollzeit arbeitet, dann ist da der Zeitmangel natürlich enorm: Du kommst um 17 Uhr nach Hause, das Kind geht um 19 Uhr ins Bett und du hast den Druck, diese zwei Stunden möglichst sinnvoll, qualitativ wertvoll mit deinem Kind zu verbringen.
- Du brauchst aber auch eine Pause, willst aber vielleicht auch noch deinen Hobbies wie Sport etc. nachgehen,...
Welche Herausforderungen hat also so ein “neuer Vater”?
Nummer 1 - Das Selbstverständnis als Vater
- Papas sehnen sich nach einer echten Bindung zu ihrem Kind, sie wollen nicht nur vom Erwerbsleben bestimmt sein, sondern wirklich am Leben des Kindes teilhaben. Die Schwierigkeit dabei ist, ein Selbstverständnis und einen eigenen Weg zu entwickeln. Von einer “Mutter” wird erwartet, dass sie weiß wie es geht (als wenn Eltern sein vom Himmel fällt), ein Mann sieht sich da eher Skepsis im eigenen familiären und beruflichen Umfeld gegenüber (“Schafft er das denn auch, sich da wirklich zu kümmern? Kann der das?”)
Herausforderung Nummer 2 - Selbstbewusst den eigenen Weg finden und eine starke Papa-Kind-Bindung entwickeln
- Es ist ganz spannend, während sich Frauen sich neben der Rolle als “Mutter” auch die Rolle der “Ernährerin” erkämpfen müssen, ist es beim Mann genau umgekehrt.
- Die Ausgangssituation von Vätern ist nach der Geburt eine andere als von Müttern. Als Mama hast du ja quasi 9 Monate “Vorsprung”, was die Verbindung zum Baby angeht gegenüber dem Papa. Und auch das Stillen bzw. der damit verbundene “einfache Weg” zur Beruhigung sorgen nochmal für eine besondere Beziehung.
- Damit ergibt sich logischerweise anfangs ein Ungleichgewicht zwischen Mutter und Vater in Bezug auf die Bindung zum Kind
- Dies kann auf vielfältige Weise zu Frust führen:
- Das Kind fremdelt mit dem Papa
- Das Kind will lieber zu Mama oder lässt sich nur durch sie trösten
- Die Mama hat viel mehr Erfahrung in der Betreuung des Kindes gesammelt als der Papa, was zu Konflikten zwischen den Partnern führt.
- Was passiert? Ein Teufelskreis, bei dem das Kind mehr bei der Mutter ist und der Mann außen vor bleibt!
- Denn das Kind wird bevorzugt die Mama einfordern, einfach weil es die “gewohntere” Bezugsperson ist. Es entsteht Streit, Druck, weil die Mama sich nicht genügend entlastet fühlt und weil es “ja eh nicht klappt” mit dem Papa, sondern das Kind nur Mama will.
- Ein häufiges Phänomen ist ja auch: wenn Familie oder Freunde zu Besuch sind, wird häufig die Mama angesprochen, um zu erfahren, wie es mit dem Kind so läuft und nicht der Vater.
- Während uns Frauen die Mutterrolle von kleinauf quasi eingetrichtert wurde und diese von uns erwartet wurde, ist dies beim Mann nicht so:
- wenn ich in der Fußgängerzone mit unserem Kind in der Trage lang laufe, dann werde ich nur selten fragend von Mitmenschen angeschaut. Macht dies mein Mann, dann ist er die Attraktion für die Käsereifachverkäuferin im Supermarkt, über die Nachbarin bis hin zu älteren Damen im Cafe.
- viele Männer haben auch mit Kritik ihres Arbeitgebers zu kämpfen und stoßen auf wenig Akzeptanz für viel Elternzeit.
- während es für die moderne Frau auf Vereinbarkeit bezogen mittlerweile eine intensive Diskussion gibt, ist dies für den Mann noch nicht so.
- hin und wieder kommen kritische Nachfragen aus dem Umfeld: “ob er das denn überhaupt richtig kann”
- Aber auch manche Mamas haben Schwierigkeiten anzuerkennen, dass der Papa es anders macht und teilweise wird sogar hinterfragt, ob der Papa auch wirklich die gleiche Erziehungskompetenz hat…
- Dadurch entsteht möglicherweise ein Gefühl der Bevormundung und Kontrolle…
- Wir haben es John Bowlby und seiner Bindungstheorie zu verdanken, der in einer der ersten Fassungen seiner Theorie die Mutter als “die von der Natur dafür vorbestimmte primäre Bezugsperson von Säuglingen und Kleinkindern” bestimmte
- Dieser Gedanke hat sich in den darauffolgenden Jahrzehnten ziemlich fest in sämtlichen Gehirnen verankert, ist aber inzwischen wissenschaftlich längst überholt:
- Liebe Mamas, liebe Großeltern, liebe alle, die das hören müssen:
“Männer haben dieselben biologischen Voraussetzungen für eine liebevolle und kompetente Eltern-Kind-Interaktion wie Mütter”
- Viele Väter plagt also neben dem Druck als Hauptverdiener auch das schlechte Gewissen, zu wenig Zeit zu haben (und trotzdem wird häufig zugunsten des Berufs entschieden).
- Durch die begrenzten zeitlichen Kapazitäten wird es aber nicht einfacher, eine starke Papa-Kind-Bindung aufzubauen, wenn abends bloß eine gemeinsame Stunde übrig bleibt.
- Okay… bist du auch so erschlagen wie ich von diesen ganzen Problemen und Schwierigkeiten? Und ich bin noch gar nicht komplett auf das ganze Thema Vereinbarkeit "Beruf und Familie" eingegangen… Dass immer mehr Väter Elternzeit nehmen ist ja schön und gut, aber wenn es trotzdem bei dem klassischen 12/2 Modell und einer Vollzeit und eine TZ bleibt, ist niemandem so richtig geholfen.
- Wer mich kennt, weiß, dass ich eigentlich nicht dazu neige, alles negativ zu sehen. Ich bin ein großer Fan davon, sich innerhalb der bestehenden Möglichkeiten das Beste draus zu machen.
- Wir können unser Leben mitgestalten und sind nicht nur Opfer von Rahmenbedingungen.
Also: Was kannst du tun als “Moderner, zeitgemäßer Papa”, um unter diesen Rahmenbedingungen deine Bindung zum Kind zu stärken?
Tipp 1: Besprecht eure jeweiligen Rollen als Paar
- Macht euch als Paar vor der Geburt bewusst, welche Rollen ihr jeweils einnehmen möchtet und sprecht darüber. Ansonsten ist am Ende Papa frustriert, da er zu wenig vom Kind hat und Mama ist frustriert, da sie nur noch “Mama” ist und dabei doch eigentlich auch etwas an der Karriere schrauben wollte. Macht euch Gedanken, wie ihr die Elternzeit aufteilen wollt und was finanziell möglich ist. Die Aufteilung 12-2 ist nicht in Stein gemeißelt.
Tipp 2: Steuert aktiv gegen das Ungleichgewicht
- Es wird bei den meisten von euch oder auch immer mal wieder zu einem Ungleichgewicht in der Betreuung des Kindes kommen. Seid euch dessen aber bewusst und steuert aktiv dagegen:
- Mit festgelegten Ritualen für den Papa
- Der Papa darf seine eigenen Erfahrungen machen und sein Selbstbewusstsein stärken!
Tipp 3: Definiere für dich, was für ein Papa du sein möchtest
- Mach dir bewusst, was für ein Papa du sein möchtest: Beschäftige dich intensiv damit, wo ihr gerade steht und wie du für dein Kind da sein möchtest.
Tipp 4: Mach dir deine Glaubenssätze bewusst
- Mach dir deine eigenen Glaubenssätze bewusst. Hast du im Kopf das Bild “Ich bring das Geld nach Hause” und hast du für dich noch den Anspruch mehr zu verdienen als deine Frau? Vielleicht liegt hier auch ein Schlüssel zu reflektieren, welche Werte wirklich wichtig sind.
Tipp 5: Reflektiere wo ihr im Teufelskreis steht
- Zu dem angesprochenen Teufelskreis von vorhin: Reflektiere mal, an welchem Punkt steht ihr da? Kind will nur zu Mama, du versuchst es, wirst abgelehnt. Verhaltensweisen schleifen sich ein, weil Kind Mama bevorzugt. Ist ja eigentlich auch ganz angenehm, in Ruhe seinen Sachen nachgehen zu können, zum Beispiel bei Verabredungen in Ruhe zu essen, weil Kind eh bei Mama ist. Wieso solltest du da dich anbieten, wenn du eh ständig die Erfahrung machst, abgelehnt zu werden?
Tipp 6: Tausche dich mit deiner Frau aus
- Tausche dich viel mit deiner Frau aus, seid ein starkes Team gegen Einflüsse von außen.
Tipp 7: Tausche dich mit anderen Vätern aus
- Suche den Austausch mit anderen, gleichgesinnten Vätern um über Herausforderungen, Rollenkonflikte und Co zu sprechen. Vielleicht hast du jemanden im Freundeskreis oder es gibt auch gute Blogs wie zum Beispiel “Vaterfreuden”, der wirklich eine sehr gute Arbeit macht.
Definiere dir deine Rolle als Papa und suche den Austausch
- Du merkst, das Thema ist extrem komplex. Es gibt noch viele weitere Dimensionen, die hier beleuchtet werden können.
- Zusammenfassend zählt aber vor allem eines: Moderne, zeitgemäße Väter, der “Club der neuen Väter”, hegen den Wunsch nach echter Beziehung zum Kind, nach echtem Kontakt trotz vollen Terminkalenders.
- Ihr braucht dafür Vertrauen in euch selbst und auch das Vertrauen des anderen Elternteils, um selbstbewusst eurem Umfeld (sowohl privat als auch beruflich) entgegen zu treten.
- Ich kann alle Papas nur darin bestärken, sich ihre Rolle als Papa selbst zu gestalten und Verantwortung dafür zu übernehmen
- Wenn du darüber nachdenkst, wie dir das gelingen kannst, dann habe ich noch einen Bonustipp für dich:
- Austausch ist super wichtig, um zu verstehen, dass Du nicht allein mit deinen Schwierigkeiten bist!! Ich möchte dir dafür eine Plattform geben.
- Um dich zu unterstützen veranstalte ich am 02. und 09. September einen Workshop, in dem du erfährst, “Wie du die Papa-Kind-Bindung stärkst”. Die Teilnehmerzahl ist je Workshop auf 20 begrenzt.
- Melde dich für meinen Workshop an, wenn du erfahren willst, wie du trotz eines vollen Terminkalenders mit wenig gemeinsamer Zeit im Alltag eure Papa-Kind-Bindung stärkst!
- Ich möchte hier mit dir und euch noch intensiver auf die besonderen Herausforderungen eingehen und mit dir Impulse für deinen Alltag erarbeiten.
- Ich freue mich auf dich im Workshop!
- Oder wir hören uns in der nächsten Folge des “Deine Familienbande”-Podcasts!