Wir können so viel lesen, uns so viel weiterbilden. Doch die Wutanfälle, die Gefühlsstürme, die Streits und Konflikte, Stress mit Kind im Alltag erwischen uns eiskalt. Dann haben wir gerade nicht die Kapazität dafür. Wenn wir selbst überfordert und gestresst sind und heute schon mehrere Situationen feinfühlig begleitet haben. Oder wir hatten Stress auf der Arbeit, es ist mal wieder “so ein Tag”, an dem alle sich hochschaukeln.
Dann hilft es uns nicht, zu wissen: Kinder sind soziale Wesen, Kinder wollen kooperieren, Kinder brauchen einfach nur Bindung und Aufmerksamkeit. Dann müssen wir reagieren. Wir schauen, wie wir unsere noch verbleibende Kraft dafür nutzen, möglichst unbeschadet durch den Alltag zu kommen. Und das, ohne dass sich alle die Köpfe einschlagen.
Dabei wird vielleicht laut geschrien und geschimpft und spätestens abends ist das Gewissen, sind die Schuldgefühle sehr sehr laut. So wollten wir doch eigentlich nicht mit unserem Kind umgehen.
Viel Wissen hilft häufig nicht viel weiter
Wir wissen eigentlich, wie wir mit unserem Kind umgehen wollten. Denn wir wissen, dass das kindliche Gehirn sich nicht anders verhalten kann. Die Impulsivität, die Welle der Gefühle, die über die Kinder hinweg rollt, die Unfähigkeit, Situationen rational und analytisch zu bewerten und sich dann zu verhalten, das können Kinder nicht. Das wissen wir alles. Wir können es nur leider häufig nicht abrufen, wenn wir selbst überfordert sind.
Der Stress besteht aus Terminen, körperlichen und geistigen Aufgaben, Haushalt, Partnerschaft, Freizeitaktivitäten, gegebenenfalls Verkehr und vielem mehr. Wenn wir in diesem Hamsterrad stecken, sind wir innerlich sehr angespannt. Wir sind einfach darauf angewiesen, dass der Rest des Alltags einfach läuft. Dass es einfach funktioniert.
Stress und Anspannung überlagern unsere Fähigkeit, die Signale unserer Kinder wahrzunehmen
Durch mangelnde Energie und mangelnde Kapazitäten haben wir dann einfach weniger Geduld und Kraft, feinfühlig auf die Signale unserer Kinder zu reagieren. Die Signale, die meist schon sehr früh anzeigen, dass gerade etwas schief läuft oder sich anbahnt.
Die feinen Antennen der Kinder spiegeln unsere eigene Anspannung mit voller Wucht wider und es folgt der ultimative Gefühlsausbruch. Die Kinder zeigen uns eigentlich schon ziemlich früh und ziemlich deutlich, dass es einer Veränderung bedarf.
Um den Alltag zu entzerren, müssen wir nicht zuerst auf die Kinder schauen
Wir tun also gut daran, unseren Alltag zu analysieren und die Stressmomente zu identifizieren. Wir müssen gemeinsam den Blick darauf lenken, was im Alltag immer wieder Stress auslöst. Dann können wir - fernab vom isolierten Blick aufs kindliche Verhalten - eine Grundentspannung erreichen.
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Achtung, Fertig, Los - Ohne Streit zur Kita
Erfahre in meinem Workbook "Achtung, Fertig, Los - Ohne Streit zur Kita", wie du mit deinem Kind endlich stressfrei ohne Wutanfall und Streit von zuhause zur Kita aufbrechen kannst!
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In 5 Schritten zu mehr Gelassenheit
Mit meinen folgenden 5 Schritten kannst Du sehr einfach und strukturiert Deinen Alltag auf Stressauslöser analysieren und somit eine größere Grundentspannung erreichen:
Schritt 1: Grenzsituationen identifizieren
Schreibe Dir mal in Ruhe auf, in welchen Situationen im Alltag Du immer wieder an deine Grenzen kommst.
Schritt 2: Momente der Überforderung erkennen
Identifiziere, welche der Situationen dich persönlich überfordern und was die Überforderung auslöst.
Schritt 3: Den gesamten Alltag betrachten
Betrachte deinen gesamten Alltag. Das heißt, reflektiere sowohl Situationen mit Kind als auch ohne Kind. Jeder Moment der Überforderung kann euch als gesamte Familie beeinflussen.
Schritt 4: Situationen bewerten
Frage Dich dann, welche der Situationen vermeidbar und welche davon unumgänglich sind.
Schritt 5: Ressourcen aktivieren
Besprich mit Deinem Partner oder Deiner Partnerin, wie ihr euch gegenseitig entlasten könnt oder suche Dir gezielt Unterstützung im weiteren Familien- und Freundeskreis.
Manchmal braucht es für die Reflektion des eigenen Alltags einen Blick von außen. Wenn es Dir auch so geht und Du den Wald vor lauter Bäumen nicht siehst, dann zögere nicht, mir eine Nachricht zu schreiben. Wir können gemeinsam auf euren Alltag schauen und bewerten, wo für Euch die häufigsten Auslöser für Wutanfälle und Streit im Alltag liegen.
Wenn Du erstmal nur reinschnuppern und mich kennenlernen willst, dann melde Dich gerne für meine kostenlose Videoserie “Raus aus der Wutspirale” an. Dort erfährst Du die drei wichtigsten Denkfehler und Mythen rund um die “Trotzphase”.
Deine Annika